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Peter Becker forscht seit über 30 Jahren an der elektromechanischen Hammond-Orgel, deren Sound spätestens seit den 50er Jahren bis heute im Jazz-, Blues-, Rock-, Pop-, Gospel- und Worship-Bereich nicht wegzudenken ist. Seine Leidenschaft für die elektromechanische Hammondorgel entdeckte er 1988 durch die Fernsehsendung „Superdrumming“ von Pete York mit Gast Eddie Hardin und einen späteren Zufall.
Heute zählt er zu den weltweit wenigen Experten, die Orgeln originalgetreu restaurieren, reparieren und klanglich einstellen können und setzt sich für den Erhalt des unverwechselbaren Klanges, auch in Keyboards und Clones, ein.
Als Berater und Techniker ist er in Kontakt und Austausch mit vielen international bekannten Organisten und auch anderen Musikern, die die Orgel in ihrer Musik prägend einsetzten und einsetzen, u.a. Joey deFrancesco, Helge Schneider, Dr. Lonnie Smith, Larry Goldings, Delvon Lamarr, Matthew Whitaker, Lachy Doley, Cory Henry, Brian Auger, Ian Paice, Pete York, Hr-Bigband, Sullivan Fortner, Simon Oslender, Martin Meixner, Thómas Jónsson, Klaus Doldinger, Bobby Sparks, Rhoda Scott, Jean Martyn uvm.
Peter Becker hält Vorträge und Seminare (z.B. an der Hochschule für Musik und Tanz Köln) über die gesamte Bandbreite der Hammond-Orgel zu den Themen Entstehungsgeschichte, Klangvorstellung, Musikstile- und Richtungen, stilprägende Musiker und Bands, Technik und Restaurierung, theoretische Analyse von Hammond-typischen Musikstücken, Spieltechniken, Aufbau von Orgelbegleitungen und Einsatz im Bandgefüge.
Er ist derzeit Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Witten und verknüpft in seinem Lehrkonzept die beiden Welten von Musik und Technik, baut auf dem Können der Studenten auf und legt die Grundlage für kreatives Arbeiten an der Orgel.
Er selbst spielt in Chören mit energiegeladenem, gelebtem Gospel und sorgt dort für den authentischen Sound.
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Peter Becker aus Kassel will den Originalton der Harnmond-Orgel B3 retten. Mittlerweile zählt er zu den wenigen Hammond B3-Experten weltweit. Bis 1974 wurde die sehr robuste Orgel gebaut. Doch auch am widerstandsfähigsten Gerät nagt irgendwann der Zahn der Zeit. Der Klang verändert sich immer mehr, Je älter die Instrumente werden. Im Theaterstübchen hat Becker eine B3 so bearbeitet, dass mit ihr ein Tonvergleich möglich ist. Eine Erfindung, die auch prominente er nach Kassel lockt.
In einer Zeit, in der Autoräder noch Holzspeichen hatten - 1935 - hat Laurens Harnmond in Amerika etwas erfunden, was für Peter Becker aus Kassel noch heute die beste Erfindung ist, die jemals aus den USA kam - die elektromechanische Orgel. Spätestens nach dieser Einordnung Beckers ist klar, dass die Orgel für ihn einen besonderen Stellenwert hat. Und er für sie: Der Kasseler ist einer von weltweit ganz wenigen Spezialisten, die den Originalton des Klassikers - Modell B3 in Verbindung mit einem Leslie-Lautsprechersystem - bewahren können. Er ist ein Jäger des verlorenen Tons. Denn wie das Instrument tatsächlich einmal klang. weiß heute niemand mehr ganz genau. Um aber das zu retten, was man darüber weiß – also den exakten Ton-, hat Becker etwas erfunden, was es so nur einmal gibt: Eine Orgel, die man mit mindestens drei Einstellungen spielen kann. „Das ist so, als hätte man in einem Porsche drei Motoren. Das geht eigentlich nicht". sagt er. Doch Becker hat in Sachen Harnmond- Orgel das Unmögliche möglich gemacht. „Dadurch können sich Musiker aussuchen, welche Einstellung ih· nen zusagt", erklärt er. Und genau das lockt immer mehr Künstler nach Kassel – unter ihnen Harnmond-Fan Helge Schneider. Denn auf dem sehr speziellen Instrument. Peter Becker nennt es „das heiße Teil", kann man auch die ursp1ünglichen, eher dumpf klingenden Frequenztöne sowie die neueren, höhenbeton· ten Töne spielen. Dadurch wird der Vergleich möglich. Von 1954 bis 1974 war das Modell B3 auf dem Markt, wurde extrem robust gebaut. Doch auch am widerstandsfähigsten Gerät nagt irgendwann der Zahn der Zeit. Der Klang verändert sich. „Sehr stark", sagt Becker und erzählt dann von alternden Kondensatoren, die den Ton dumpfer klingen lassen. Davon, dass der Klang sich immer weiter vom Original entfernt habe. Davon, dass man an der Orgel gut schrauben und eigentlich alles reparieren könne. „Das ist mit der B3 wie mit einem Oldtimer. Sie ist nie ganz kaputt und nicht ganz ganz", sagt er und lacht. Nur eine Frage Jahrelang hat er sich immer eine Frage gestellt: Warum klingt die B3, wie sie klingt? Der Antwort - und somit dem Originalton - sei er durch das „heiße Teil" schon ganz nah. Näher gehe es kaum. Wie zum Beweis macht er mit einem Spektrumanalysegerät die Töne sichtbar, wertet sie aus. Dabei geht es zum Beispiel auch um Nebengeräusche, die das Instrument macht. Die wollte der Erfinder eigentlich nicht haben und versuchte sie zu unterdrücken. Doch genau sie seien es, die dem Klang die besondere Note geben, sagt Becker. Wie etwa das Klacken beim Schließen der Kontakte, das wie ein Schmatzton klingt. Dann gibt es da noch die Geräusche, die nur geübte Ohren wahrnehmen: Die sogenannten, ganz leisen Obertöne und das Ubersprechen. bei dem sich die Töne untereinander beeinflussen. „Im Hintergrund hört man dann viel mehr als den einen, den man eigentlich gedrückt hält." Auch diese Nebengeräusche will er retten - sie machen den Klang aus. Becker geht es auch darum, den gefundenen Ton nicht zu verlieren. Keine leichte Aufgabe. Die B3 wird nicht mehr gebaut - stirbt aus. Und wieder kreist vor allem eine Frage in seinem Kopf: Wie kann das Bewahren des Tons gelingen? Dieser habe rein gar nichts mit dem der Harnmond-Heimorgeln zu tun. „Die klingen fürchterlich", sagt er. Für ihn ist der weit weg von der besten Erfindung der Amerikaner: der Harnmond-Orgel B3.
Ein Chor aus einem Dorf bei Gütersloh geht auf Reise nach Afrika, um dort nicht weniger als bei der Weltmeisterschaft der Chöre mitzumachen – und zu gewinnen. Und ein Kasseler Hammond-Organist und -Spezialist hat einen Anteil an dem Erfolg: Peter Becker spielt in der Band mit, die zum Chor gehört. Und: Statt mit einem kamen Chor und Band gleich mit zwei Titeln zurück – Gold und Silber für den Gospelchor Rejoice aus Langenberg bei den „World-Choir-Games" in Südafrika in den Kategorien „Spiritual" (Gold) und „Gospel" (Silber). Die Weltmeisterschaft der Chöre ist ein großer internationaler Wettbewerb, der alle zwei Jahre in einem anderen Land stattfindet. In Pretoria haben vom 9. bis 15. Juli Chöre aus über 60 Ländern daran teilgenommen - die Chöre mussten sich qualifizieren. „Ich kann es selbst kaum glauben", sagt Peter Becker kurz nach der Rückkehr. „Der Chor komme derzeit aus dem Feiern nicht mehr heraus. Beim Chorleiter steht das Telefon nicht mehr still. Ich bin stolz, dabei gewesen sein zu dürfen." Die Besonderheit sei, dass es sich um einen Dorf-Chor handele, in dem es keine Profisänger gibt. Das sei bei den anderen Teilnehmern oft anders gewesen. „Es sind ganz normale Leute wie du und ich, zwischen 15 und 75 Jahren", so Becker. Chorleiter Roland Orthaus habe in den vergangenen 20 Jahren den Chor aufgebaut, der nun weltweit seines gleichen suche. Über 50 der 80 Sänger waren dann auch mit dabei in Südafrika. Becker spielte als Hammond-Organist in der vierköpfigen Begleitband. Der Kasseler ist der einzige Nicht-Profi in der Band. „Es ist für mich auch ein persönlicher Erfolg, der sich wahrscheinlich für mich als Amateur nicht mehr toppen lässt", sagt Becker. Als einziger Chor war der Dorf-Gospelchor mit einer Harnmond-Orgel vertreten - mit Spezialist Peter Becker. Der hatte im Vorfeld deshalb auch einiges zu tüfteln: „Ich habe aufgrund des Gewichtes ein digitales Keyboard von Hammond mitgenommen. Dieses habe ich vorher modifiziert, um den Klang einer Hammondorgel mühsam einzuprogrammieren", sagt er. Daher sei das Instrument nun einzigartig und klanglich überragend. Viel Zeit hatten Chor und Band nicht, um die Jury zu überzeugen: Jeweils nur 15- minütige Wettbewerbsauftritte vor Publikum und internationaler Jury im State Theater Opera House und einen Tag später in der St. Albans Cathedrale von Pretoria mussten genügen - und das taten sie: Gold und Silber - und ein Stück vom Glück landet auch in Kassel.
Kassel - Eine Hammond-Orgel hat eine Seele - ihr Klang ist einzigartig. Einer, der das Seelenleben einer solchen Orgel bis ins kleinste Detail kennt, ist Peter Becker. Der Kasseler Architekt hat sein Hobby zur· Leidenschaft ausgebaut und ist führender Spezialist, wenn es beispielsweise um die Reparatur einer B3 Harnmond-Orgel geht. Zu seinen Kunden gehört Helge Schneider. Doch auch als Organist ist der Tüftler gefragt. Und das sehr erfolgreich. Er begleitet den Laien-Gospelchor Rejoice aus Langenberg bei Gütersloh an der Orgel bei Konzerten. Dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Chor vom Dorfe handelt, stellten die Sänger Ende vergangenen Jahres erneut unter Beweis. Bei den World Choir Games in Antwerpen gewann der Chor unter der Leitung von Roland Orthaus die Goldmedaille als bester Chor in der Kategorie „Gospel & Spirituals". „Was dieser Chor auf die Beine stellt, ist einfach unglaublich", sagt Becker. Bereits 2018 gewann der Chor in Südafrika bei den Chor Weltmeisterschaften Gold und Silber, ebenfalls mit Unterstützung von Becker. Er hatte eine elektronische Hammond-Orgel gebastelt, in dem er ein Keyboard modifiziert und mit dem charakteristischen Klang programmierte. Dadurch konnte er das Instrument auf der weiten Reise transportieren. Ein weiterer Höhepunkt für Chor und Becker musste coronabedingt abgesagt werden: das BVB-Weihnachtssingen vor 70 000 Fans im Signal Iduna Park. Vor Corona, 2019, waren der Chor und Peter Becker mit dabei. Die nächsten World Choir Games finden in Gangneung in Südkorea statt. „Das ist natürlich sehr weit. Wir versuchen aber trotzdem teilzunehmen", so Becker. Da die Kosten von den Teilnehmern selbst getragen werden müssen, können vermutlich nicht alle Chormitglieder mitreisen. Becker aber steht bereit und packt seine Hammond- Orgel für die Reise nach Asien ein.
Mitschnitt 21.10.2017 - hier klicken
Mitschnitt 17.01.2017 - hier klicken
Peter Becker has been researching the electromechanical Hammond organ for over 30 years. Its sound has been an integral part of jazz, blues, rock, pop, gospel, and worship music since the 1950s. He discovered his passion for the electromechanical Hammond organ in 1988 through the television show "Superdrumming" hosted by Pete York with guest Eddie Hardin, and later by chance.
Today, he is one of the few experts in the world who can faithfully restore, repair, and tune organs, and is committed to preserving their distinctive sound, even in keyboards and clones. As a consultant and technician, he is in contact and exchanges with many internationally renowned organists and other musicians who have used the organ in a formative way in their music, including Joey deFrancesco, Helge Schneider, and Dr. Lonnie Smith, Larry Goldings, Delvon Lamarr, Matthew Whitaker, Lachy Doley, Cory Henry, Brian Auger, Ian Paice, Pete York, Hr-Bigband, Sullivan Fortner, Simon Oslender, Martin Meixner, Thómas Jónsson, Klaus Doldinger, Bobby Sparks, Rhoda Scott, Jean Martyn, and many more.
Peter Becker gives lectures and seminars (e.g., at the Cologne "Hochschule für Musik und Tanz") on the entire spectrum of the Hammond organ, covering topics such as its origins, sound concepts, musical styles and genres, influential musicians and bands, technology and restoration, theoretical analysis of typical Hammond pieces, playing techniques, the structure of organ accompaniments, and use in bands.
He is currently a lecturer at the "Hochschule für Kirchenmusik in Witten", and his teaching approach combines the two worlds of music and technology, building on the students' skills and laying the foundation for creative work on the organ.
He himself plays in choirs with energetic, vibrant gospel music, providing an authentic sound.
"Peter Becker is a remarkable personality in the world of the Hammond organ, known both for his passionate playing, especially in the gospel genre, and for his profound technical expertise and his commitment to preserving the authentic B3 sound.
He is known as someone who makes the impossible possible when it comes to the technology of this legendary instrument. It is fascinating how one person seamlessly combines the roles of musician, technician, lecturer, and consultant to internationally acclaimed artists.
One might think that such a focus on a niche instrument would lead to a purely technical career, but Peter Becker is a passionate organist who plays in various choirs, such as the award-winning gospel choir Rejoice Langenberg (www.gospelchor-rejoice.de) lending the bands an authentic, soulful sound. His performances, often filled with high-energy gospel, demonstrate how his technical understanding ultimately serves the music. This musician, who also works as an architect and lives in Kassel, has developed a deep passion for tinkering that began in 1992. He is not just a collector, but someone who wants to understand and restore the intricacies of the instruments down to the smallest detail.
Furthermore, Peter Becker is a sought-after consultant and technician for countless internationally renowned musicians, including such luminaries as Joey DeFrancesco, Helge Schneider, Dr. Lonnie Smith, and Brian Auger. These musicians rely on his expertise to maintain and modify their Hammond organs, coaxing out their coveted original sound. His reputation precedes him so widely that artists travel to Kassel specifically to play on the unique instrument he has prepared.
He also shares his expertise as a lecturer at institutions such as the Herford-Witten University of Church Music and the Cologne University of Music and Dance. In seminars and lectures, he covers the entire spectrum of the Hammond organ, from its history and various musical styles to playing techniques and restoration methods. His teaching approach uniquely combines the worlds of music and technology, thus laying the foundation for creative work with the organ.
One particularly interesting project is his endeavor to preserve the original tone of the classic Hammond B3, manufactured from 1954 to 1974, whose sound has evolved over time. He has developed a method to directly compare different generator curves and preamp frequency responses within a single organ, something considered virtually impossible by Hammond enthusiasts. He is also concerned with the subtle background noises, such as the characteristic key clicks, that give the instrument its soul and its distinctive "smacking" sound. His involvement in the Hammond Organ Nostalgia Club Germany underscores this passion for preserving the B3's cultural heritage.
In short, Peter Becker is far more than just a musician; he is a key figure in the global Hammond community, a guardian of the original sound, and an educator who shares his extensive knowledge of this iconic instrument. If you would like to delve deeper into the world of this fascinating instrument, you can visit the official website of the University of Church Music www.hochschule-kirchenmusik.de/hochschule/dozentinnen/peter-becker to learn more about his teaching activities."